Was hat der japanische Grüntee mit der Yogapraxis gemeinsam? Gastautor Cédric von Deluxe Tee weiss die Antwort:
Als Matcha wird in Japan der traditionell hergestellte, zu feinstem Pulver gemahlene Grüntee bezeichnet. Da Matcha – anders als Teeaufgüsse – das gesamte Teeblatt enthält, liefert es deutlich mehr Koffein und Sekundärpflanzenstoffe als normaler Grüntee.
Generell enthält Grüntee durchschnittlich weniger Koffein als Kaffee. Beim Matcha kann es aber schnell anders aussehen. So verwundert es nicht, dass die auf Matcha basierende Teezeremonie von den buddhistischen Mönchen stammt. Diese suchten nach natürlichen Wegen, um bei ihren langen Meditationen wach und konzentriert bleiben zu können – die Geburtsstunde von Matcha!
Da Matcha ein Trendgetränk ist, das gerne mal als Superfood vermarktet wird, ist der Markt mit Grünteepulvern und diversen Mischungen geradezu überschwemmt. Wer authentischen japanischen Pulvertee geniessen möchte, sollte auf folgende einfache Qualitätsmerkmale achten:
– der Tee stammt aus Japan
– der Tee stammt aus kontrolliert biologischem Anbau
– die Farbe des Pulvers und des Getränks ist leuchtend grün, ohne Gelbstich
Für die korrekte (und überdies wirklich nicht komplizierte) Zubereitung des Matcha werden einige typischen Helfer benötigt, allem voran eine passende Schale und ein Bambus-Besen zum Aufschlagen und Anrühren des Tees. Dazu gibt es praktische Matcha-Einsteiger-Sets.
Darum schwören Yogafans auf Matcha
Ob Yoga oder Teezeremonie – beides sind uralte Traditionen, die in der modernen Welt immer mehr Menschen eine Erholung vom hektischen, stressigen Alltag bieten.
Und wer heute einigen Yogis und Yoginis sowie Yogalehrer*innen über die Schulter bzw. in die Teetasse schaut, findet dort immer öfter dieses strahlend grüne Getränk. So geniesst etwa die Berliner Element-Yoga-Lehrerin Nadin ihren Matcha nicht nur als Wachmacher am Morgen. Sie bereitet auch knuspriges Matcha Granola, vegane Matcha Energie Kugeln oder sättigenden Matcha Genmai Porridge zu und teilt die Leckereien (und die Rezepte) mit ihren Schülerinnen und Schülern. Sie sagt: „Meinen Matcha gönne ich mir am liebsten gleich in der Dunkelheit des frühen Morgens, ganz bewusst und ganz ungestört.
Damit ist sie nicht allein. Da das Koffein im Matcha langsam und auch anders absorbiert wird als das Koffein im Kaffee, kommt es zu einem weichen Energieschub, der über Stunden anhält und im Anschluss sanft ausläuft. So bleibt auf natürliche Weise auch die schnelle Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus. Matcha-Fans schwören daher auf das entspannte Gefühl von Wachheit und Achtsamkeit.
Und das klingt sehr yogisch. So wie Yoga nicht „einfach nur Fitness“ ist, ist Matcha mehr als ein Getränk. Selbst seine Zubereitung ist kulturell und meditativ durchwirkt und lässt uns fokussiert im Jetzt ankommen.
Während der Genuss des Pulvertees uns zugleich erdet und für die Yogapraxis stärkt, begünstigt das praktizierte Yoga unser Verständnis und unsere Wertschätzung für die eigene kleine Tee-Meditation bei einer Tasse Matcha.