Autorin: Naomi King
Die Menschen schenken in der Regel der Nase sehr wenig Aufmerksamkeit. Ausser dem kosmetischen Effekt der Form, wird sie meist als ein Gesichtsteil mit zwei Öffnungen angesehen. Hält man einen Moment bewusst inne und bedenkt, dass der Mensch bis einundzwanzigtausend Mal am Tag atmet, wird die Wichtigkeit der ersten Pforte des Atems auf dem Weg in den Körper klarer.
Die Heilkräfte der Nasenatmung waren schon im Altertum bekannt. Im altägyptischen Papyrus Ebers, der um 1500 v. Chr. entstand, einem der ältesten bekannten medizinischen Texte, findet sich die Empfehlung, die Atemluft durch die Nase und nicht durch den Mund an Herz und Lunge weiterzugeben.
Der westliche Kulturraum entdeckte die Wunder der Nasenatmung im 19. Jahrhundert durch die Forschung von George Catlin, der Indianerstämme besuchte und erstaunt über ihre robuste Gesundheit war. Die Indianer waren überzeugt, dass die Mundatmung den Körper seiner Kraft beraube und zu Beschwerden führe, während die Nasenatmung den Körper kräftige und Krankheiten verhindere.
Mehr zum Thema Nasenatmung finden Sie in der aktuellen Ausgabe 1/23.