Was nur ist dies Leben?
Und was das Sterben?
Warum sind wir hier, und wohin gehen wir?
Der Geist ins Nichts, der Körper in die Erde?
Die Katha, die beliebteste der Upanishaden, versucht eine Antwort auf diese Fragen zu geben. Sie lässt dazu Yama, den König des Todes, als Lehrer auftreten. Sein Schüler ist Nachiketa, ein Bub mit offenem Herzen und Geist, der zwar noch am Anfang des Lebens steht. Zugleich hat er so viel Neugier und Forscherdrang, dass er nach den Antworten auf die letzten Fragen des Seins sucht.
Die Gewissheit des Todes in Verbindung mit dem Nichtwissen um den Sinn des Lebens motivierte die Menschen seit Urzeiten, ihr Inneres zu erkunden und dem Geheimnis des Seins auf die Spur zu kommen.
In dem Gespräch zwischen Yama und Nachiketa finden sich Antworten auf diese Fragen. Der Tod stellt nämlich das Höchste in Aussicht, das sich denken lässt: die Erkenntnis, dass wir nicht sterblich sind, dass der Tod nichts anderes ist als ein gigantischer Irrtum, dem wir aufsitzen und dadurch viel Leid erfahren. Immer wieder kommen und gehen wir, leben fort und fort von Existenz zu Existenz. Wir erleben die Freuden und das Leid in der Dualität des Seins immer wieder, bis wir schliesslich erkennen, dass wir in Wahrheit ewig leben.
Das Buch ist nach der kurzen Einleitung in zwei Teile unterteilt: im ersten kommentiert Ralph Skuban auf seine gewohnt kluge und einleuchtende Art die Katha-Upanishad. Im zweiten Teil ist sie reiner Lauftext, was das Lesen vereinfacht und den Text in seiner ganzen Schönheit erstrahlen lässt.
Ralph Skuban. Du bist unsterblich sagt der Tod. Der Schlüsseltext der Upanishaden zur Vergänglichkeit. Goldmann Verlag 2016. 240 Seiten, Fr. 13.90