Zum heutigen Welt-Vegan-Tag weist der Verein Swissveg darauf hin, dass sich der gesellschaftliche Wandel hin zu einer nachhaltigen und tierfreundlichen Ernährung auch 2023 fortsetzt. Die Nachfrage nach ihrem V-Label für die Kennzeichnung veganer Produkte bleibe ungebrochen hoch.
Heute gibt es rund 5000 in der Schweiz hergestellte Lebensmittel (inkl. Getränke), die mit dem V-Label ausgezeichnet sind. Dazu kommen fast 600 non-food-Produkte. Weltweit tragen bereits über 50’000 Produkte aus 50 Ländern das V-Label. Der Anteil an zertifizierten, veganen Produkten im Verhältnis zu den vegetarisch zertifizierten ist im vergangenen Jahr kontinuierlich gestiegen. In den letzten 12 Monaten hat der Anteil an veganen, zertifizierten Schweizer Lebensmitteln von 81,9 Prozent auf 84,1 Prozent zugenommen. Damit hat sich der vegane Trend bei den Neuzertifizierungen gefestigt.
Wichtiger Schritt: Preisparität
Neben dem Angebot an veganen Produkten ist das Preisverhältnis zu den tierischen Produkten ein wichtiger Aspekt bei der Verbreitung der veganen Ernährung. Hier zeigt es sich, dass immer mehr vegane Produkte nicht mehr teurer sind als ihre tierischen Pendants. Einige Detailhändler in Deutschland haben kürzlich ihre Preise der veganen Produkte konsequent an diejenigen der tierischen Produkte angepasst.
Wenn vegane Produkte überall erhältlich und günstiger als tierische Produkte sind, werden noch mehr Menschen auf die nachhaltigere, gesündere und tierfreundlichere Ernährungweise umstellen. Dadurch steigert sich der Umsatz, was wiederum zu günstigeren Produktionskosten führt. Deshalb erwarten wir künftig einen noch stärkeren Zuwachs an vegan lebenden Menschen.
Bei der Trinkmilch wurde die Preisparität im Bio-Bereich bereits erreicht und das Angebot an pflanzlichen Milchalternativen wurde in den letzten Jahren stetig grösser. Meist ist der Bio-Soja-Drink sogar günstiger als die Bio-Kuhmilch: Bio-Kuhmilch kostet im Coop, Migros, Aldi und Lidl Fr. 1.95 pro Liter, während der Bio-Soja-Drink zwischen Fr. 1.59 und Fr. 1.95 kostet.
Für Swissveg ist klar, dass sich der Kuhmilchkonsum aus diesem Grund in den vergangenen 20 Jahren praktisch halbiert hat.
Seit 1993 setzt sich Swissveg als politisch und konfessionell unabhängige Organisation mit positiver Öffentlichkeitsarbeit dafür ein, den Fleischkonsum dauerhaft zu senken und eine pflanzenbasierte, verantwortungsbewusste Lebensweise als attraktive und gesunde Alternative allen Menschen zugänglich zu machen und zu fördern.