Schon in den ältesten Yogatexten wird auf die grosse Bedeutung der Atmung hingewiesen. Trotzdem liegt heutzutage in vielen Yogastudios der Fokus auf den Asanas. Im tibetischen Yantra Yoga steht der Atem im Zentrum und leitet die Bewegung.
Die Wissenschaft entdeckte in den letzten Jahren, was die Yogis schon immer wussten: Unser Atemverhalten hat entscheidenden Einfluss auf unsere Gesundheit, und flaches oder zu schnelles Atmen verursacht ernsthafte Probleme.
Der Journalist James Nestor spricht in seinem Buch «Breath – Atem» von der «vergessenen Kunst des Atmens», denn wir leben in einer Welt, in der viele Menschen falsch atmen. Wissenschaftler sprechen gar von einer stillen Pandemie: Die Betroffenen leiden unter den Folgen ihrer dysfunktionalen Atmung, doch das Problem wird meist nicht erkannt.
Auch der Yantra-Yogalehrer Fabio Andrico spricht von der vergessenen Atempraxis. In dem tibetischen Yogasystem aus dem 8. Jahrhundert geht es darum, den Atem zurück ins Bewusstsein zu holen. Yantra Yoga ist durch Rhythmus geformt. So entsteht eine Synergie zwischen Bewegung und Atmung. «Wenn die Atmung den Körper führt, wird die Bewegung geschmeidiger, harmonischer und ist weniger anstrengend. Das ist das Geheimnis des Yantra», sagt Fabio Andrico.
Mehr zum Yantra Yoga und der Bedeutung der Atmung gibt es in der aktuellen Ausgabe 4/21.