Viele Freizeitmöglichkeiten, Ferien und anderes, was uns entspannt und dabei hilft, Kraft zu schöpfen, ist im Augenblick kaum möglich. Besonders anstrengend ist für Viele der konstante Wechsel aus Hoffnung und Enttäuschung; Lockdown-Lockerungen und -Verschärfungen sorgen zusätzlich für Frust. Dabei hängen die beiden Syndrome Burnout und Boreout eng miteinander zusammen: bei zu viel von allem steigt die Gefahr, einen Burnout zu erleiden. Bei zu wenig Input, geringen Beschäftigungs- und Lernmöglichkeiten entsteht leichter ein Boreout. Wie beim Burnout ist dabei der Gemütszustand stark getrübt. Frust, quälende Eintönigkeit und Erschöpfung nach einem kräftezehrenden Winter, der Mangel an sozialen Kontakten und eine Lockdown-Müdigkeit können Ursachen sein.
Die Meditationsapp BamBu stellt bis zum 8. Mai die elfteilige Meditationsserie Burnout Prävention gratis zur Verfügung.
Um sich in der herausfordernden Zeit vor Burnout und Boreout zu schützen, hilft es auch, den eigenen Gedanken mit Achtsamkeit zu begegnen. BamBu hat acht einfach umsetzbare, alltagstaugliche Tipps zusammengestellt:
- Negative Gefühle wie Frust zulassen – ohne sich darin zu verlieren
Das Internet bietet eine Flut an toxischer Positivität und viele von uns haben Angst, sich zu beschweren, weil sie glauben, das dies in ihrer vermeintlich privilegierten Lage ein falsches Signal ist. Doch auch Frust darf da sein. - Raus aus der Bequemlichkeit
Der Mensch tendiert in herausfordernden Situationen dazu, es sich bequem machen zu wollen (Boreout-Gefahr!). Doch auch in diesen Zeiten ist es möglich, sich selbst mit positivem Input zu füttern. Oft reichen schon kleine neue Reize, um die Stimmung zu verbessern oder einen neuen Blickwinkel einzunehmen: z. B. kann man neue Wege in der Umgebung nehmen, sich bewusst ein neues Gericht zubereiten oder ein neues Buch lesen. - Reduzierter Medienkonsum
Negative Schlagzeilen verkaufen sich besser und bringen mehr Klicks, doch dabei nehmen wir automatisch negative Gedanken, die uns psychisch belasten, stärker wahr als neutrale oder positive. Das verzerrt die Wahrnehmung und lähmt den Verstand. Podcasts und Hör-Features hingegen stimulieren die Augen als stärkstes und aktivstes Sinnesorgan nicht. - Kraft der Sprache bewusst wahrnehmen
Unsere Sprache ist sehr machtvoll, denn sie erschafft unsere Realität. Es macht einen Unterschied, ob man die aktuelle Lage als “hoffnungslos” oder “extrem herausfordernd” bezeichnet, ob man von “Desaster” oder “Krise” spricht. Es ist wohltuend, den Unterschied auf sich wirken zu lassen. - Achtsamer Umgang mit Herausforderungen im Arbeitsleben
Kommunikation mit Vorgesetzten und Kollegen kann gerade in der schwierigen aktuellen Ausnahmesituation entlastend wirken. Auf diesem Weg kann man ganz konkrete Schritte vereinbaren um die Belastung zu reduzieren, wie z. B. um flexiblere Zeiteinteilung bitten, Arbeitslast umverteilen und auch im Homeoffice bewusst Auszeiten vom Job einplanen. - Die Natur als Ressourcenstärker
Nach dem langen Winter ist es wohltuend, die Depots mit Licht und Vitaminen aufzutanken. Denn unsere körperliche Verfassung hat einen großen Effekt auf unser geistiges Wohlbefinden und ist nicht zu unterschätzen! - Kultivierung von (Selbst-)Vertrauen und Sicherheit
Viele Menschen empfinden Stress, wenn sie den Eindruck haben, fremdgesteuert zu werden. Dieses Gefühl kann durch die zahlreichen geltenden Einschränkungen leicht entstehen. Dabei kann es helfen, sich bewusst und regelmäßig daran zu erinnern, dass die Kontrolle über das eigene Leben dennoch bei einem selber liegt. Wenn wir aus Selbstvertrauen heraus handeln, anstatt an anderen und an uns selbst zu zweifeln, können wir Selbstsicherheit kultivieren. Klar zaubert ein positives Mind-Set unsere Probleme nicht weg, aber wenn wir an uns glauben, erhöhen wir unsere Fähigkeit, unsere Probleme selbständig zu lösen und uns von Rückschlägen zu erholen. - Positive Entwicklungen sehen
Persönliche Frustration über die Gesamtsituation kann verhindern, dass wir positive Entwicklungen überhaupt sehen und zynisch werden (“Das bringt ja eh alles nichts.”). Dem kann man entgegenwirken, wenn man Fortschritte bewusst wahr nimmt: Vor einem Jahr wussten wir noch nichts über das Virus, jetzt gibt es Impfstoffe, PCR- und Schnelltests. Und sich daran erinnern, dass auch die Pandemie endlich ist.