Mit ihrem gut lesbaren, einleuchtenden Buch beschreibt die Weggefährtin des Zen-Meisters Thich Nhat Hanh, wie wir mehr Frieden in unser Leben und das unserer Nächsten bringen können. Entscheidend ist dabei zu erkennen, dass wir immer nur einen kleinen Teil unseres Mitmenschen wahrnehmen und es deshalb schnell zu Vorurteilen, Verurteilungen und Konflikten kommen kann.
Sister Chan Khong zeigt in „Die Blumen des Anderen wässern“, wie man Missverständnisse klären, umsichtig miteinander sprechen und Versöhnung ermöglichen und damit Beziehungen heilen kann. Die Praxis des Neubeginns, die es bereits zur Zeit Buddhas gab, hat vier Schritte: 1. Die Blumen des Andern wässern, also seine positiven Seiten und Qualitäten anerkennen. 2. Bedauern ausdrücken. 3. Nachfragen und Informationen einholen. 4. Wut oder Kränkung ansprechen.
Mit vielen Beispielen, die wohl jeder aus seinem eigenen Alltag kennt, zeigt sie, wie Paare, Familien oder Arbeitskollegen mit mehr Wohlwollen und Achtsamkeit ihre Beziehungen entspannen und einander besser verstehen können. Das Beste an der Methode ist, dass einfach und leicht umzusetzen ist. Es braucht nur den Willen, hinzuschauen und die eigenen Gedanken zu hinterfragen.
Sister Chan Khong. Die Blumen des Anderen wässern. Vier Schritte zur friedlichen Kommunikation. Nymphenburger Verlag 2016. 160 Seiten, Fr. 22.50
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