Autorin: Jennifer Ammann
Von Jahr zu Jahr werden weltweit mehr Nutztiere getötet. Nicht nur der rasant steigende Fleisch- und Fischkonsum, sondern das gesamte Wirtschaftssystem basiert auf exzessiver Tiernutzung. Die Folge sind globale, ökologische und soziale Risiken.
Wie lässt sich diese Entwicklung stoppen? Wie könnte eine Zukunft ohne Nutztierhaltung aussehen? Dieser Frage geht der Schweizer Futurist Joël Luc Cachelin in «Veganomics» nach. Anhand der fiktiven Inseln Chlorella, High Tech Islands, Tenebrio und Zirkula in der Nordsee stellt er vier verschiedene vegane Gesellschaften vor. Diese haben sich von der aktuellen Kultur abgespalten und mit neuen Antworten auf die klimatechnischen und ethischen Bedenken unseres Essverhaltens reagiert.
Auf Chlorella sind tierische Produkte strikt verboten. Man ernährt sich ausschliesslich von Pflanzen. Auf den High Tech Islands wird Fleisch in einem Labor produziert, während die Bevölkerung auf Tenebrio sich von Tieren ohne komplexes Nervensystem, wie Insekten und Quallen, ernährt. Auf Zirkula, schlussendlich, isst man nur Fleisch, wenn das Tier eines natürlichen Todes gestorben ist. Massentierhaltung gibt es hier nicht. Dementsprechend sind tierische Produkte wie Fleisch und Milch auch ein Luxus, anstatt die Norm.
Cachelin geht bei jedem Beispiel auf die Problematik und das Potential dieser Lösung ein. Mit seinem Buch will er zeigen, dass eine vegane Zukunft durchaus möglich ist, und dass es verschiedene Ansatzweisen gibt, die uns den klimafreundlichen, bewussten und verbundenen Konsum ermöglichen.
Das Buch schenkt uns eine hoffnungsvolle Perspektive für die Zukunft und erinnert daran, was wir als Gesellschaft erzielen können, wenn wir zusammenarbeiten.
Joël Luc Cachelin. Veganomics. Die vegane Revolution und ihre Zukunftsmärkte. Hirzel Verlag 2023. 237 Seiten, Fr. 39.50