In ihrem spannenden Buch ermuntert uns Gabriela Huber-Mayer, unsere Sicht von Gesundheit zu überdenken. Mit Hilfe des Ayurveda und östlicher Philosophiesysteme zeigt sie, wie wir unser Sein ganzheitlich erleben und gestalten können.
Wie bei so vielen anderen auch, haben die Ereignisse um die Sars-Covid-Erkrankung und der Versuch, diese mit einschneidenden Massnahmen einzuschränken, bei Gabriela Huber-Mayer einiges ausgelöst. «Etwas, was mich motiviert hat, mein Buch ‘Lebenslänglich leben»’ zu schreiben, ist der Paradigma-Wechsel in der Gesundheitsfrage», sagt sie. Der Begriff «gesund», wie wir ihn bis anhin verstanden hätten, sei ins Wanken geraten.
Die erfahrene Yogalehrerin und Komplementärtherapeutin fragt in ihrem Buch: «Sind wir auf dem Weg, die Verantwortung über unseren eigenen Körper und über unsere Gesundheit gutgläubig abzugeben?» Sie ermuntert dazu, mit einer gesunden Lebensweise mehr Selbstverantwortung für unser Wohlbefinden zu übernehmen.
Dabei spielt der Umgang mit dem eigenen Körper eine grosse Rolle. Viele Menschen legen die Verantwortung für ihr Wohlbefinden in die Hände von Fachpersonen. Dass wir mit einfachen Mitteln, beispielsweise durch tägliche Bewegung, bewusste Ernährung oder eine unserem Typ angepasste Tagesroutine viel für unsere Gesundheit tun können, verliert dadurch an Bedeutung.
Entscheidend ist auch die Atmung. Die Yogalehrerin schreibt: «Wenn sich uns die Geheimnisse des Atems erschliessen und wir wissen, dass Emotionen die Atmung beeinflussen, dann muss auch ein vice versa möglich sein.» Wenn wir viel unter Ängsten, Kummer, Wut und Sorgen leiden, empfiehlt sie morgens und abends eine kleine Atemmeditation:
Atemmeditation
– Wir stellen die Füsse auf den Boden, entspannen im Rücken, in den Schultern, den Hals und Nacken, zwischen den Augenbrauen, im Stirnraum und in den Kiefergelenken – reiben die Hände aneinander und legen sie auf den Bauch, etwas unterhalb des Brustkastens und oberhalb des Bauchnabels.
– Wir werden uns gewahr, was uns der Atem bedeutet.
– Wir erinnern uns an die bewusst tiefen und freien Atemzüge dieses Tages: Gab es welche?
– Wir beobachten den natürlich fliessenden Atem: Wo, wenn überhaupt, nehmen wir ihn wahr? Ist er tief oder eher flach, schnell oder langsam?
– Dann atmen wir immer wieder tief ein und bewusst aus, entspannen vollständig den Brustkasten und das Zwerchfell, den Stirnraum und zwischen den Augenbrauen.
Diese Übung mindestens fünf Minuten durchführen, oder so lange, bis ein Gähnen, ein tiefes Ausatmen oder ein Seufzen kommt.
Gabriela Huber-Mayer. Lebenslänglich Leben. Grundlagen und Inspirationen aus Ost und West für den achtsamen Umgang mit dem kostbaren Geschenk Leben. 192 Seiten, Fr. 33.50
Das Buch kann hier bestellt werden: www.lebens-laenglich.ch
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