Ulrich Ott, der auch die Bücher «Meditation für Skeptiker» und «Yoga für Skeptiker» geschrieben hat, widmet sich in seinem neusten Buch der Yoga-Atmung. Dabei kommt der Neurowissenschaftler zum gleichen Fazit wie Yogis dank regelmässiger Praxis an sich selbst erfahren: die Arbeit mit dem Atem, der eine Brücke zwischen Körper und Geist bildet, verändert beide grundlegend.
In ihrem Buch zeigen Ulrich Ott und Janika Epe, dass eine gezielte und regelmässige Atem-Praxis das Wohlbefinden nachhaltig fördert. Die Lenkung, Vertiefung und Verlangsamung des Atems führt nachweislich zur Beruhigung des Nervensystems und der Psyche. Sie hilft, sich zu zentrieren und gleichzeitig zu entspannen.
Rein optisch, aber auch inhaltlich kommt das Buch den schwarzweissen Bildern eher bescheiden und trocken daher, ist jedoch sehr praxisbezogen. Ulrich Ott vermittelt auf nachvollziehbare und fundierte Art den Stand der Forschung und stellt in vier Modulen einfache yogische Atemtechniken vor. Zu diesen liegen auch die meisten Forschungsarbeiten vor.
In das achtwöchige Programm, in dem pro zwei Wochen ein Modul bzw. eine Technik erarbeitet und erkundet wird, soll jedermann einsteigen können. Danach kann man selbst entscheiden, welche Übungen man in den Alltag einbinden möchte. Die Atemtechniken zielen in erster Linie auf Entspannung und Förderung der Konzentration und Achtsamkeit ab.
Yogis finden in diesem Buch nichts Neues. Laien und Skeptikern hingegen kann es helfen, sich über eigenes Erfahren dem Verständnis anzunähern, dass der Atem zentral für unser körperliches und seelisches Wohlbefinden ist.
Barbara Burkhardt
Ulrich Ott, Janika Epe. Gesund durch Atmen. Ein Neurowissenschaftler erklärt die Heilkraft der bewussten Yoga-Atmung. O.W. Barth Verlag 2018. 240 Seiten, Fr. 29.90