„Die Arbeit mit den Yogakursen, den Ausbildungsklassen und der psychologischen Praxis ist die Verbindung meines gesamten erworbenen Wissens und Könnens“, sagt die Yoga-Pionierin Ruth Westhauser. Sie baute die Tapas Yoga Ausbildungsschule in Bern auf.
„Yoga! Das Magazin“: Wie kamst du zum Yoga?
Ruth Westhauser: Per Zufall hielt ich in den Siebzigerjahren beim Stöbern in einem Genfer Buchladen das Buch ,Yoga: Das 28 Tage Programm’ in den Händen. Ich steckte damals in einer sehr intensiven Phase meines Lebens, und als ich völlig autodidaktisch mit den Übungen begann, realisierte ich, dass sie mir gut tun. Jahre später, in einem Yogaretreat auf Stromboli entstand der Wunsch, mich zur Yogalehrerin ausbilden zu lassen. Ich fand im Telefonbuch die Bildungsstätte Bern von Heinz und Eléonore Dolibois und war begeistert von ihrer Art, den Yoga zu vermitteln.
„Yoga! Das Magazin“: Wie hast du als westlich ausgebildete Psychologin Yoga und Psychologie verbunden?
Ruth Westhauser: Es waren keine unvereinbaren Gegensätze, mit denen ich mich befasste. Im Gegenteil, vieles wurde dadurch erst präzisiert. Patanjalis Yoga Sutra beispielsweise ist wie eine Landkarte des Geistes. Es lohnt sich, diese zu kennen, denn erst so wird es möglich, den Yoga in den Alltag zu integrieren.
„Yoga! Das Magazin“: Wie kamst du dazu, eine Ausbildungsschule zu leiten?
Ruth Westhauser: Kurz nach Abschluss meiner Ausbildung wurde ich vom Ehepaar Dolibois angefragt, ob ich ihre Ausbildungsschule übernehmen wolle. Das war kein leichter Entscheid: Heinz und Eléonore ersetzen konnte und wollte ich nicht. Das wurde glücklicherweise auch nicht von mir erwartet; ich konnte ganz in meinem Stil ausbilden. 2003 startete die erste Klasse, seither beginnt jedes Jahr ein neuer Ausbildungs-Lehrgang.
Lesen Sie das Porträt über sie in der aktuellen Ausgabe 3/17