Text: Naomi King
Für den tibetischen Mönch Lama Pema geht es im Leben darum etwas Sinnvolles aus seiner Lebenszeit zu machen. Er will sein kostbares Leben nicht vergeuden, sondern die Zeit in die Vermittlung der tibetischen Yoga- und Meditationstradition, in Pilgerreisen und in gemeinnützige Projekte investieren. Er möchte Menschen dienen, die es nicht «gut» haben.
Pema Wangyal ist seit der Ankunft in der Schweiz in zwei Welten unterwegs. Er trägt einen östlichen und westlichen Samen in sich. Zwei Samen, die er gerne verbinden und zum Erblühen bringen möchte. Seine östliche Heimat ist geprägt von der indischen und tibetischen Tradition mit ihren einzigartigen kulturellen und spirituellen Facetten. Die westliche schweizerische Heimat beeinflusst von Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit. Zwei völlig gegensätzliche Lebensstile, die er in seinem Wirken zum Wohl der Menschen verbindet.
Anfang 2023 hat Lama Pema in Kollbrunn das erste Zentrum der Drukpa Kagyü Schule in der deutschsprachigen Schweiz eröffnet. Im Zentrum werden Yoga, Meditation und die philosophischen Methoden der Kagyü Drukpa Schule vermittelt. Ein reichhaltiges Angebot an Kursen, Seminaren und spirituellen Reisen laden zu einem Besuch ein.
Zudem gründete er die gemeinnützige Organisation «Drodon». Er möchte die Bildung von Kindern und Jugendlichen fördern und ärmere Menschen der asiatischen Gesellschaft unterstützen.
In Kalimpong im Bundesstaat Westbengalen wird mit den Spendengeldern ein Schulprojekt unterstützt. Ihm ist es ein grosses Anliegen, die Verbesserung der Hygiene und Sauberkeit zu gewährleisten. Es werden Waschräume und Toiletten für die Schüler- und Lehrerschaft gebaut und die Versorgung mit frischem Trinkwasser gesichert. Zu Beginn des Schuljahres erhalten die Kinder und die Jugendlichen Schulmaterial, um die Bildung zu fördern. «Bildung ist der Grundstein für ein freies und eigenverantwortliches Leben», sagt er.
Mehr zu Lama Pema Wangyal in der aktuellen Ausgabe 3/2024.