Text: Kerstin Rosenberg
Für viele Menschen ist es nicht einfach, sich im Dschungel der vielen – oftmals widersprüchlichen – Ernährungsformen zurecht zu finden. Besonders dann, wenn sie unter Darmerkrankungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten leiden.
Im Ayurveda sind es die vier grossen W’s, die für eine gute Verdauung sorgen:
– Was wir essen
– Wie viel wir essen
– Wann wir essen
– Wie wir die Speisen zubereiten
Wer diese einfachen Regeln für die tägliche Ernährung berücksichtigt, kann das leckerste Essen auf gesunde Weise geniessen – ohne Reue und ohne «Nachwehen» wie Blähungen, Völlegefühl oder Verdauungsbeschwerden.
Wer sich durch ein sensibles Vata-Dosha und/oder einen sensiblen Vata-Darm auszeichnet, der sollte auf eine bekömmliche und leicht verdauliche Ernährung achten. Denn viele Vata-Typen leiden durch ihre konstitutionsbedingte Veranlagung bereits von Kindheit an unter Bauchweh, Koliken und Blähungen.
Dies liegt an den mit Vata assoziierten Eigenschaften wie luftig, trocken, rau, unstetig und beweglich, die sich schnell durch sprichwörtlich zu viel Wind im Bauch manifestieren.
So komplex und unangenehm die Beschwerden für die Betroffenen auch sein mögen, die Therapie ist einfach und wirksam: Gelingt es, auf zu schwere, zu trockene und generell Vata-erhöhende Speisen wie Hülsenfrüchte, Bohnen, Kohl, frisches Brot und Frittiertes zu verzichten, sind die häufigsten Ursachen für Blähungen bereits beseitigt.
Besonders wohltuend gegen Blähbauch sind regelmässige Mahlzeiten mit warmen, gekochten und leicht verdaulichen Speisen. Sanft gegarte Wurzelgemüse wie Möhren, Rote Bete und Fenchel, gut verträgliche Getreide wie Reis oder Haferflocken und die leicht verdauliche Mungbohne als Proteinquelle bilden ein ideales Schonkost-Menü für eine gesunde Verdauung.
Und natürlich dürfen die richtigen Gewürze nicht fehlen. Bereits kleine Mengen von Gewürzen können die Wirkung der Nahrung auf nachhaltige Weise verändern. Zu den wichtigsten Gewürzen gegen Blähungen zählen Kreuzkümmel, Hing (Asafödita), getrockneter Ingwer und Fenchelsamen.
Mehr zum Thema in der aktuellen Ausgabe 3/2024.