In seinem neuen Buch „Ashtangayoga“ kommentiert R. Sriram die Essenz des achtgliedrigen Übungswegs nach Patanjali zeitgemäss und tiefgreifend. Yogalehrerin Catherine Müller hat ihm dazu einige Fragen gestellt.
Was hat dich dazu bewogen, ein Buch zu Ashtangayoga zu verfassen?
Sriram: Es ist mir ein Anliegen, dass dieses im Yoga so zentrale Thema von möglichst vielen Übenden verstanden wird. So wird es möglich zu sehen, worum es im Yoga eigentlich geht. Dieses Verständnis ist heute ein Stück weit abhanden gekommen durch die extreme Popularisierung und die eingeschränkte Darstellung von Yoga als rein körperzentrierte Arbeit, die dem Geist guttun soll.
Was bedeutet Ashtangayoga konkret?
Er kann durchaus mit dem verglichen werden, was man heute unter Permakultur versteht. Du integrierst alles, was da ist, und machst daraus das Optimalste. Yoga versucht alle Aspekte zu integrieren, die zu einem Menschen gehören, um die bestmöglichen Handlungsweisen und Haltungen auf allen Ebenen zu gestalten – emotional, körperlich, geistig, in Beziehung zu anderen, der Umwelt und sich selbst.
Wie kann ganzheitlicher Yoga in den Alltag transferiert werden?
Zentral ist, wie wir mit der Umwelt, also mit der Materie, der Natur und den Menschen umgehen. Darin kann auf persönlicher Ebene der eigene Fortschritt auf dem Yogaweg festgestellt werden. Wir haben unser eigenes, auch belastendes Umfeld, und wenn wir da keinen Frieden bekommen, können wir nicht ein zufriedenes und befreites Leben führen. Hier gibt Ashtangayoga ganz konkrete Anweisungen mit den fünf Yamas. Sie sind Anweisungen, wie wir in Freiheit leben können, ohne in Konflikt mit unserem Umfeld zu sein.
Mehr zum Thema sowie das ganze Interview findet sich in der aktuellen Ausgabe 2/21.
R. Sriram. Ashtangayoga. Die acht Übungen aus dem Yogasutra des Patanjali. Theseus Verlag 2021.