Medialität ist salonfähig geworden. Menschen, die mit Toten in Kontakt treten können und den Hinterbliebenen Botschaften übermitteln, in Trance heilen oder Wesen aus einer anderen Dimension channeln, sind beliebt. Die Buchhandlungen sind gut bestückt mit Büchern zum Thema, auf YouTube finden sich jede Menge Videos und es gibt unzählige mediale Aus- und Weiterbildungen.
In der heutigen Zeit glauben die meisten Menschen, dass es viel mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als wir wahrnehmen. Es hat eine Öffnung gegenüber Vorstellungen und Phänomenen stattgefunden, die rational nicht erklärbar sind oder bewiesen werden können. Die Idee der Wiedergeburt ist ebenso normal geworden wie der Kontakt mit Engeln oder die Unterstützung durch ein persönliches Krafttier.
Gerade junge Menschen bewegen sich zunehmend entspannt, gewandt und erfolgreich in diesem Gebiet. Nicht zuletzt dank dem Wirken von Medien wie Pascal Voggenhuber oder Bahar Yilmaz und Jeffrey Kastenmüller auf grossen Bühnen oder im Fernsehen findet die Idee von der Weiterexistenz nach dem leiblichen Tod in weiteren Kreisen Resonanz.
Varda Hasselmann, selbst seit Jahrzehnten Trance-Medium, hat ein spannendes Buch zum Thema geschrieben: «Medialität und Trance». Darin geht sie auf die Jahrtausende alte Geschichte der Medialität ein, spricht von den gechannelten Botschaften, welche ganz selbstverständlich in die Religionen einflossen, erzählt von Menschen wie C.G. Jung, der jahrelang einen geistigen Gefährten hatte, und zeigt, welchen Platz die Medialität in der heutigen Zeit hat.
Mehr zum Thema in der aktuellen Ausgabe 4/20.
Varda Hasselmann. Medialität und Trance. Botschaften aus fernen Welten – eine persönliche Geschichte. Arkana Verlag 2020.