Diese Zeit hat es in sich. Die Corona-Pandemie hat die Welt der Kinderyogalehrer*innen auf den Kopf gestellt. Wie unterrichten, was beachten und wie haben die Kinder trotzdem Spass? Das Expert*innen-Team der PLUS.Kinderyoga.de-Redaktion zeigt, wie es zurzeit in Deutschland und Österreich arbeitet.
DEN Artikel mit ALLEN Lösungen gibt es nicht. Aber eine Momentaufnahme. Stand: Sommer 2020. Auch wir als Experten in Sachen Kinderyoga kennen Verunsicherung und legen die örtlichen Regeln nach bestem Wissen und bisweilen Bauchgefühl aus. Zusätzlich herrschen in den Ländern verschiedene Beschränkungen. Also Tipp 1: immer und auf jeden Fall die einschlägigen Websites des jeweiligen Landes und Kantons checken. Für die Schweiz finden sich die wesentlichen Infos hier: https://www.baspo.admin.ch/
Hygiene, Maske und Dokumentation sind Standard
Mit Desinfektionsmitteln, Adresslisten plus Unterschrift zur Dokumentation, verschiedenen desinfizierten Kugelschreibern und einer Handvoll Masken für den Notfall – damit wartet mittlerweile jedes Yogastudio auf. Beim Kinderyoga empfehlen wir ausserdem: Eltern mit Maske beim Abholen und Bringen. Ausserdem gehen Kinder mit Maske bis zur (vorzugsweiser eigenen) Matte. Die Maske bitte erst abnehmen lassen, wenn alle Kinder da und am Platz sind. Wer selbst unterrichtet, weiss, wie wuselig Kinder sind und wie schnell sie am liebsten auf einem Haufen hocken.
Outdoor is King
Egal ob Park, Wald oder Innenhof. Kinderyoga geht prima draussen. Im Zweifel auch ohne Matte. Nahezu alle Liegend-Positionen können mit etwas Fantasie aufs Stehen übertragen werden. Als Abstandshalter eigenen sich Äste, Blätter oder mitgebrachte Seile und Bänder.
Kleine Gruppen – Grosse Abstände
Der übliche 1,5m Corona-Abstand ist mitunter das Schwierigste im Kinderyoga. Kreative Ideen helfen am Anfang besonders: Tischtennisplatten, Hoola-Hoop Reifen oder kleine Planschbecken helfen genauso wie Markierungen am Boden. Auch Seile oder Absperrbänder tun ihren Dienst. Ganz besonders wichtig: Die Gruppen klein halten. Bis zu maximal 6 Kinder. Bitte auch hier die lokalen Vorschriften beachten.
Asanas und Spiele
Wer unterrichtet, weiss, wie wichtig das Austoben im Kinderyoga ist. Lauf- und Sprungübungen sowie Tanzen am Platz bringen Bewegung und Abwechslung in den Unterricht. Unser Tipp: Mal mit dem Ententanz aufwärmen und gute Laune ist vorprogrammiert. Leichte Flows auf der Matte gehen immer. Und Spiele wie „Ich packe meinen Koffer und nehme mit: eine Cobra, eine Kerze usw. machen nicht nur viel Spass, sondern erweitern auch das Asana-Repertoire der Kinder.
Achtsamkeit ist gefragt
Mehr denn je steht die Gefühlslage der Kinder im Mittelpunkt. «Wie geht es Dir? Was denkst Du über Corona? Was brauchst Du?» sind zentrale Fragen und geben den Kindern Raum, ihre Sorgen zu adressieren. Dazu passen Fantasiereisen wie an ihren «sicheren Ort», kleine Gehmeditationen oder Atemübungen.
Online als Notfallplan
Schlechtes Wetter, zu kleine Räume oder lokale Lockdowns – Online ist attraktiv geworden auch im Kinderyoga. Einfach mal in den Präsenzzeiten ein Online-Schnupperangebot machen. Um dann auf schwierige Zeiten vorbereitet zu sein. Das geht sogar für Eltern-Kind Yoga. Hier geht es zu sechs schönen Eltern-Kind-Yoga-Videos zum Mitmachen: https://elopage.com/s/kinderyogaberlin/eltern-kind-yoga-videos-im-paket
Gina Duscher
Der ausführliche Artikel findet sich auf: https://plus.kinderyoga.de/
PLUS.Kinderyoga.de ist das das grösste deutschsprachige Kinderyoga-Portal und wird im September aufgeschaltet. Mit mehr als 700 Unterrichtsstunden und über 100 Beiträgen rund um Kinderyoga unterstützt das Team Kinderyogalehrende, Erzieher*innen, Lehrer*innen und Eltern.
Die Köpfe hinter dem Portal sind Kinderyoga-Pionier Thomas Bannenberg, Leiter der Kinderyoga-Akademie, und als Chefredaktorin fungiert Andrea Helten, Gründerin von Kinderyoga Berlin.