Es ist genau 100 Jahre her, dass Swami Yogananda von Indien nach Boston reiste und den Westen mit der Idee vertraut machte, dass das Göttliche nicht im Äussern zu finden ist, sondern in uns innen. Der Yogameister, der mit seiner „Autobiografie eines Yogis“ weltberühmt wurde, lebte und lehrte als erster indischer Guru über 30 Jahre im Westen.
Seine Tätigkeit kann für die Geschichte des Yoga im Westen kaum überschätzt werden. Zwar hatte Vivekananda bereits 1893 als erster Hindu vor dem Weltparlament der Religionen in Chicago gesprochen. Doch er konzentrierte sich dabei vor allem auf die Philosophie, während Yogananda die praktischen Aspekte des Yoga bekannt machte.
In seinem ersten Vortrag am Internationalen Kongress religiöser Liberaler in Boston sprach er von der „Wissenschaft der Religion“ – ein völlig neuartiges Konzept für die amerikanische Bevölkerung. Er ging auf die Selbstverwirklichung ein und betonte, dass Religion für die Spiritualität keine Rolle spiele. Religion geschehe im Aussen, doch es gehe einzig um den Weg nach innen, um die persönliche Beziehung zu Gott. In den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts zu hören, dass das Göttliche in uns innen ist, war höchst radikal.
Mehr zu diesem faszinierenden Mann, seiner Lebensgeschichte sowie dem Kriya Yoga finden Sie in der aktuellen Ausgabe 1/20.