In dem schön gestalteten, voller tiefer Weisheit steckenden neusten Büchlein der weltweit populären buddhistischen Lehrerin Pema Chödrön geht es um ein Thema, das wir in unserer leistungs- und erfolgsorientierten Welt meist negativ empfinden: scheitern. Pema Chödrön hat sich für ihre Rede anlässlich der Abschlussfeier ihrer Enkelin von Samuel Becketts Zitat „Scheitern. Wieder scheitern. Besser scheitern.“ inspirieren lassen.
Sie führt einfach, klar und damit sehr logisch aus, wieso es durchaus ein Glück ist, wenn wir scheitern. Denn es geht darum, gut darin zu werden, „das Unwillkommene willkommen zu heissen“. Auch wenn es sehr weh tut. Denn Scheitern, Fehler, sind laut Pema Chödrön Tore zur Kreativität, wie sie mit ihrem eigenen Leben und dem Lied „Pretty hurts“ von Beyoncé erläutert. Sie betont, dass aus dem Raum des Scheiterns heraus viel Aggression herauskommen könne, weil wir das, was wir fühlen, nicht fühlen wollten. Zugleich können aus demselben Raum heraus die besten menschlichen Eigenschaften erwachsen.
„Vom Glück des Scheiterns“ ist ein kleines Buch, das die grosse Angst vor dem Versagen umwandelt in die Erkenntnis, dass Fehlschläge zu einem gelungenen Leben dazu gehören.
Pema Chödrön. Vom Glück des Scheiterns. Gräfe und Unzer Verlag 2016. 159 Seiten. Fr. 19.90
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